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12. September 2009 6 12 /09 /September /2009 11:16

Gedanken und Reflektionen kurz vor der Wahl

Jetzt ist ein weiterer Hinweis dafür aufgetaucht, das die Gutachten für die Sicherheit des vorgesehenen Atommüll- Endlagers schlichtweg geschönt waren. Die Wissenschaft hat festgestellt... Die meisten Menschen gehen wohl davon aus, das die Wissenschaft unabhängig und oblektiv der Forschung dient. Ja eigentlich ist Sie die neue Ersatzreligion, die vor allem auch auf dem Gesundheitssektor als heilige Inquisition auftritt, die alles verdammt und auszuschalten sucht was „Nicht wissenschaftlich bewiesen und erprobt ist.“. Vieleicht hat es ja mal eine Zeit gegeben, wo Forschen bedeutete neugierig nach einer Wahrheit zu suchen, doch in unserer Zeit ist sie längst in Abhängigkeit zu Wirtschaft und Politik geraten. Die Wirklichkeit sieht so aus, dass Forschungsaufträge nicht mehr so formuliert werden, wie verhält sich dieses oder jenes, sondern bringen Sie wissenschaftliche Beweise für dieses oder jenes. Ich selbst habe es erlebt, als ich in einem Forschungslabor tätig war, wie dort der Auftrag kam nachzuweisen, das die Temperatur des Elbwassers durch die Einleitung von Kühlwasser aus dem Atomkraftwerk Krümel nicht so hoch ansteigt, dass der Lebensraum Elbe und der Fischbestand gefährdet wird. Nun man hat es wissenschaftlich sauber beweisen können, indem man die Temperaturerhöhung in Krümel gemessen hat, dann die Temperaturerhöhung an der Elbmündung. Das ganze geteilt durch zwei und schon hatte man den Durchschnittswert der Temperaturerhöhung, die tatsächlich nur geringfügig, ungefährlich war. Bloß, den Fischen, die in Krümel vorbeischwimmen ist der Durchschnittswert ziemlich gleich, denn Sie sterben in der hohen Temperatur, die dort herrscht. Unseren Enkeln wird es auch gleich sein, das damals die Politik entschieden hat, das die Lagerung in Gorleben sicher ist und die Wissenschaft sich dazu herabgelassen hat mit der Politik ins Bett zu steigen. Viele Atomkraftgegner sind zu den Zeiten, wo auch die sogenannten Grünen noch laut und außerparlamentarisch gegen Atomkraft protestiert haben, zusammengeschlagen worden und oder verhaftet worden. Die Katastrophe von Tschernobil hat dramatisch, aber nur kurzfristig die Frage nach der Atomkraft wieder aufgeworfen. Jetzt sind durch die neuen Enthüllungen wieder einige mehr aufgewacht und es gibt eine Petitionseingabe zum zügigen Ausstieg aus der Atomkraft, der schon von vielen unterzeichnet worden ist. Wer die Petition auch unterzeichnen möchte kann dies unter: http://www.campact.de/atom2/sn3/signer .

 

Die Frage ist aber viel mehr, wie lange wollen die Bürger eigentlich noch blauäugig den Versprechungen und Credos der Wissenschaft ungesehen glauben schenken und ihre Hoffnung auf diese oder jene Partei oder Regierung bauen? Ich kann mich noch sehr genau erinnern, wie ich als Jugendlicher meinen Eltern die Frage gestellt habe: „ Wie war das mit Hitler eigentlich möglich? Habt Ihr denn nichts gemerkt? Wäre Hitler ohne die Zustimmung großer Teile der Bevölkerung möglich gewesen? Werden unsere Enkel mal fragen: War es Euch wirklich egal, das wir uns jetzt mit Atommüll, aufgebrauchten Energie und Wasserresorcen, mit einem riesigen Schuldenberg und Klimakatastrophen rumschlagen müssen?

 

Jetzt ist Wahlkampf und die etablierten Parteien versprechen wieder einmal alles Mögliche und reiten vor allem auf der heiligen Kuh Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum herum. Reden von Steuersenkung für den Mittelstand, oder Schaffung von Arbeitsplätzen,die einen durch Milliardenivestitionen in marode Betriebe und Banken, die anderen durch Ausbau auf dem ökologischen Sektor. Wieder andere durch Reichensteuer und mehr Eingriff der Politik in die Wirtschaft. Niemand aber stellt sich der Wahrheit, das die gegenwärtigen Probleme nicht mit den alten, bekannten Instrumenten gelöst werden können und auch nicht der Wahrheit, das wir längst nicht mehr die freie, demokratische, soziale Gesellschaft sind, dessen Werte so vehement in afganistan verteidigt werden müssen. Die Politik ist Hoffnungslos abhängig von Wirtschaftsinteressen und die Wirtschaft von betriebsblinden staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft. Wer hat zum Beispiel Vorschläge, das Geld wieder das wird was es sein soll, nämlich ein Tauschwert für Ware und Dienstleistungen, die tatsächlich vorhanden sind? Es ist doch deshalb eingeführt worden, weil der ursprüngliche Tauschhandel völlig unpraktikabel für unsere Zivilisation geworden sind. Oder können Sie sich vorstellen, das der Autohändler mit seinen Autos auf den Markt geht und seinen Opel anteilig für ein Brot, Packung Nudeln, Kohlkopf, Rasierwasser usw. zum Tausch anbietet. Dazu taugt das Geld praktisch als symbolische Ware, die aber nur dann Ihren Wert behält, wenn hinter dem Geldwert ein tatsächlicher Gegenwert von Ware steht, was längst nicht mehr der Fall ist. Eine echte Ware verliert zum Beispiel mit der Zeit seinen Wert. Wenn Sie ein Auto kaufen, ist es mit der Zeit abgenutzt und immer weniger Wert. Wenn Sie Geld im Tresor Bunkern, anstatt es dem Wirtschaftsfluss durch Kauf oder Investition in eine Produktion stecken, bekommt es Zinsen und vermehrt sich. Nehmen wir einmal an, jemand erbt viel Geld, ist ein Geizkragen und bunkert sein Geld auf der Bank, nutzt es nicht um etwas Gemeinnütziges zu produzieren oder zu unterstrützen, dann wird es durch Zinsvermehrung mehr, statt sich abzunutzen. Wo bleibt da der reale Gegenwert? Meiner Meinung nach stimmt da etwas nicht.

Auf der anderen Seite, ist die Arbeitskraft des Menschen zu einer Ware geworden und direkt mit seiner Existenz verknüpft. Wenn ein Mensch seine Arbeitskraft verkauft, verkauft er damit seine ganze Person und seine Existenz ist davon abhängig. Er denkt damit er geht für sich selbst und seine Existenz arbeiten. Durch diese Abhängigkeit wird er Sklave für die vom Arbeitsmarkt angebotene Lohnarbeit. Menschenwürdiger wäre es aber, wenn die Arbeitskraft nicht eine Ware wäre, sondern eine zum Menschen gehörende Fähigkeit, die er aus freier Entscheidung aus einem echten sozialen Denken und Bedürfnis auch als Gabe zur Vermehrung der Gemeinschaftsgüter und Dienstleistungen einsetzen kann. Arbeit gibt es ja in Wirklichkeit genug und wird sicher auch nicht ausgehen, aber Lohnarbeit im klassischen Sinne gibt es nicht mehr so viel und wird es auch nicht mehr geben, denn viele Bedarfsgüter und Dienstleistungen werden von Maschinen und Robotern hergestellt.
Man sollte nicht die Auswirkungen unterschätzen, welche Gedanken der Mensch bei seinen Handlungen, seiner Arbeit oder im zusammenhang mit den Dingen und Begriffen hat. Denken wir einmal daran, das Tiere wie Schweine, Hühner, Fische, Rinder usw. als Wahre gedacht werden, wie sie inzwischen nur in Warenwert für die Nahrungsindustrie gedacht werden und kalt und aller menschlichkeit unwürdig gehalten werden. Wie ist das wenn die Arbeitskraft als Ware gedacht wird? Wenn die Fähigkeiten, Talente und erlerntes Können nichts weiter sind als eine Ware?

Rudolf Steiner regte an, die Existenzgrundlage des Menschen von der Lohnarbeit abzukoppeln und die Arbeitskraft des Menschen von der Vorstellung als Ware. Inzwischen ist der Gedanke eines Bedingungslosen Grundeinkommens, losgelöst von der Lohnarbeit oder anderen Bedingungen populärer geworden, auch bei Wirtschaftsexperten und Wissenschaftlern als realistisch umsetzbar oder sogar als erforderlich für das zukünftige Wirtschaftsleben angesehen.

Veränderung fängt im Kopf an und bei jedem selbst. Es wäre sicher eine Illusion zu glauben, dass eine Veränderung der äußeren Bedingungen allein, wie z.B. die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens, alle Probleme lösen könnte oder sich als nur segensreich auswirken würde. Wahre Freiheit ist unabhängig von äußeren Bedingungen und jeder der möchte, kann sich mit dem Gedanken durchdringen, dass er im Innersten ein Selbst trägt, dass Ihm mit allen Menschen gemeinsam ist, dass Ihn zu einem König macht, es Ihm ermöglicht eigene Werte zu entwickeln und sich gedanklich davon lösen, das seine Arbeitskraft eine Wahre ist und zwangsweise seine Existenz und sein Wert unmittelbar mit Lohnarbeit gekoppelt sein muß. Er kann auch aufräumen mit dem Gedanken, das er für sich arbeitet und stattdessen sein Bewusstsein damit durchdringen, das er in Wirklichkeit für andere arbeitet und alles was er an Ware oder Dienstleistung in Anspruch nimmt, den Ursprung hat in Arbeit, die Andere für Ihn geleistet haben. Mit Arbeit meine ich hier nicht Lohnarbeit, sondern jede Tätigkeit, sei sie mehr Mental oder Körperlich, bezahlt oder nicht bezahlt. Solche Gedanken kommen bei genauem Hinsehen der bestehen Wirklichkeit näher und werden den Willen zur Gestaltung der äußeren Realität beflügeln und zu mehr Sachlichkeit und Kompetenz führen, als ein passives hoffen auf politische Parteien, deren Blick durch Abhängikeit von Machtgelüsten und wirklichkeitsfremden, überholten Maximen getrübt ist.

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30. August 2009 7 30 /08 /August /2009 11:11

 

Vom 14. - 20.9.2009 ist in Europa die Woche des Grundeinkommens. Das heißt in vielen Städten der Bundesrepublik  finden Veranstaltungen wie Theater, Vorträge, Kinderveranstaltungen, Informationsstände und andere Aktivitäten statt, die auf die Idee des Grundeinkommens aufmerksam machen und informieren wollen. Das ZDF berichtete in der Sendung Abenteuer Wissen am 19.8. über ein Dorf in Nanibia, in dem das Modell eines Bedingungslosen Grundeinkommens getestet wurde. Das heißt, jeder Einwohner des Ortes erhielt ein Grundeinkommen, unabhängig von seinem Alter oder finanziellen Status und ohne Forderung von Gegenleistung. Ziel der Studie war, zu untersuchen, ob mit diesem Modell Hunger und Armut bekämpft werden könnte und ob und wie sich die sozialen Bedingungen und Verhalten von den Empfängern eines Bedingungslosen Grundeinkommens entwickeln. (Der Film kann im Internst unter: http://www.forum-grundeinkommen.de/filme-bge/grundeinkommen-dorf-otjivero-nabibia angeschaut werden ). Auch der Spiegel berichtete darüber (DER SPIEGEL 33/2009 vom 10.08.2009, Seite 48
Autor: Dialika Krahe). Aber nicht nur als Modell für Afrika, sondern auch in Europa wird die Idee des Grundeinkommens immer populärer und wird von vielen Wirtschaftsexperten, Unternehmern und interessierten Bürgern diskutiert.Diejenigen, die bereits von dieser Idee begeistert sind, fragen sich, ob es am 27. September  zur Bundestagswahl die Möglichkeit gibt, Grundeinkommen zu wählen ob es Kandidaten oder Parteien gibt, die diese Idee vertreten. Diskutiert wird die Idee des Grundeinkommens in fast allen Parteien, mit verschiedenen Modellen der Umsetzung,was davon zeugt, dass es sich nicht um eine Utopie handelt, sondern um eine ernsthaft zu erwägende innovative Idee. In einigen Wahlkreisen stehen Parteiunabhängige Kandidaten zur Wahl, die das Konzept des Bedingungslosen Grundeinkommens vertreten, aber auch einige Kandidaten der etablierten Parteien sind Befürworter der Idee. Nähere Informationen dazu findet man im Internet auf verschiedenen Seiten unter dem Suchbegriff Grundeinkommen.
Viele, für die diese Idee neu ist, tun sie aber gleich als Spinnerei ab, oder zumindest als Illusion angesichts der bestehenden Finanzkriese und dem Gejammmer der Politiker, das es ja schon nicht zu bezahlen ist, wenn jetzt zum Beispiel nach den Tarifverhandlungen mit den Kindertagesmüttern diese etwas mehr Lohn bekommen. In der Tat muss natürlich gefragt werden, wie denn ein Bedingungsloses Grundeinkommen zu finanzieren wäre. Interessant ist, dass bedeutende Wirtschaftsexperten, Wissenschaftler  und Führungskräfte der Finanzmärkte eindeutig zu dem Ergebnis kommen, dass es kein Problem der Finanzierung gebe, sondern das Problem eher im Umgang mit der neu entstandenen Freiheit und größeren Verantwortungsübernahme  liegt, die entsteht, sollte die Idee des  bedingungslosen Grundeinkommens verwirklicht werden. Ein spannender und sehr Informativer Film, über die Idee und Realisierung eines Bedingungslosen Grundeinkommens, der auf dem Modell von Götz Werner (Gründer der DM Marktkette) beruht, stellt das Thema aus verschiedenen Perspektiven von Altagsleben, Wirtschaft, Finanzpolitik usw. verständlich dar und ist sehr empfehlenswert für alle, die zum ersten Mal davon höhren, oder sich ein genaueres Bild von der Idee machen wollen. Im Rahmen der Woche des Grundeinkommens wird der 110 Minuten dauernde Film: Grundeinkommen am Freitag 18.Sept 2009 um 19.30 im Haus am Riedbaum in Sigmaringen vorgeführt, für alle die über die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens informieren möchten. Eintritt frei, Veranstalter: Gerhard Himmel 07571/7455943
 
© Gerhard Himmel
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17. August 2009 1 17 /08 /August /2009 13:42

Schweinegrippe- Reflexionen und Gedanken

Die Medien bringen jeden Tag neue Meldungen über die Schweinegrippe und man fragt sich, ob die Ausbreitung der Schweinegrippe angesichts der anderen die Menschen betreffenden Probleme wie Kriege, Wirtschaftskrise, Armut, Klimawandel usw. eine solche Aufmerksamkeit verdient hat, zumal die Berichte immer in Zusammenhang ziemlich widersinnigen Meldungen auftauchen. Auf der einen Seite werden von Seiten der WHO drastische Meldungen über die Ausbreitung mit den Folgen hektischer Tätigkeit und drastischer Maßnahmen mit Quarantäne, Massenuntersuchungen, Entwicklung eines Impfstoffs, Warnungen, Schließung von Schulen und dergleichen initiiert, andererseits werden die Tatsachen Berichtet, dass die Infektionen sehr milde verlaufen und die sogenannte Schweinegrippe harmloser ist, als die schon lange bekannten üblichen Grippeinfektionen. Soll nun Angst geschührt werden, oder weise Voraussicht? Soll von anderen Problemen abgelenkt werden und dokumentiert werden wie toll die Politik Vorsorgt mit Ihrer Ankündigung, dass bald genug Impfstoff für 80% der Bevölkerung zur Verfügung steht? Oder sollen die wirklichen Gefahren einer Pandemie verschleiert werden und die Bevölkerung beruhigt werden? Bei mir stellt sich der Verdacht ein, dass das ganze vor allem ein großes Geschäft für die Medizinindustrie auf Kosten der Steuerzahler ist. Schon ist ausgehandelt dass die Krankenkassen (finanziert von den Mitgliedern) und die Regierung ( Steuerzahler ), sich die Kosten der geplanten Massenimpfungen teilen wollen. Interessant ist, das Impfungen allgemein eine der größten Verdienstspannen der Pharmaindustrie darstellen. Sind aber Impfungen in Grippefällen allgemein das non plus Ultra und das wirksamste gegen Grippeerkrankungen? Tatsache ist, das Todesfälle bei Grippeinfektionen (dabei ist die Schweinegrippe ein ziemlich milder Vertreter dieser Gruppe), vor allem alte und geschwächte Menschen betrifft. Das heißt Menschen deren Immunsystem wegen Alters, wegen Mangelernährung in Armutsgebieten oder bereits anderweitigen Erkrankung, geschwächt ist. Möglicherweise wird durch eine Grippeschutzimpfung der ein oder andere davor bewahrt eine Woche an unangenehmen Symptomen zu leiden, dass aber geschwächte Menschen damit vor einem möglichen Tod bewahrt werden, wage ich doch anzweifeln, denn in der Naturheilkunde ist sehr wohl bekannt, dass eine Grippeimpfung nicht das Immunsystem als solches stärkt, sondern eher schwächt. Die Erfahrung zeigt, dass eine Infektionskrankheit, durchgemacht und durchkämpft mit deutlichen Erscheinungen wie Fieber, Gliederschmerzen und dergleichen das Immunsystem stärkt, während schleichende Erscheinungen, wo man bildlich gesprochen nichts so richtig greifbares hat, das Immunsystem eher schwächen und belasten. Schleichende, nicht richtig auskurierte Virusgrippen stehen im Verdacht, Brustkrebserkrankungen fördern zu können. Persönliche Erfahrungen haben mich zwei Menschen Kennenlernen lassen, die unmittelbar nach der obligatorischen Grippeimpfung im Herbst, dramatisch erkrankten und starben. Mit deutlichen Grippesymptomen zu denen sich Nierenversagen gesellte. natürlich stand dass offiziell nicht mit der Grippeimpfung in Verbindung. Für mich war es aber ziemlich klar, denn die beiden wurden in einem geschwächten Allgemeinzustand geimpft.

Sinnvoller scheint mir die Beachtung normaler Hygeniemaßnahmen, die Erfahrungsgemäß eine große Rolle bei Eindämmung von Infektionen darstellen (-in Notstandsgebieten mit mangelnden Hygeniesituationen besteht immer die größte Gefahr der Ausbreitung jeglicher Art von Seuchen), die Bekämpfung von Armut und Fehlernährung und in unserer westlichen Zivilisationsgesellschaft die Stärkung des Immunsystems durch sinnvolle natürliche Maßnahmen wie Bewegung, Luft, Wasser, sinnvolle Ernährung und vor allem die Förderung einer aktiven, individuellen Gedanken- und Empfindungskraft.

Was hat Individualität, Gedanken -und Empfindungskraft mit dem Immunsystem und Viren zu tun?

Das Immunsystem hat die Aufgabe unsere Integrität zu wahren und alles abzuwehren was unsere Entwicklung als menschliches Individuum gefährden könnte. Alle Eindrücke die an uns herantreten, sei es in Form von Nahrung, Luft, Hitze, Kälte, Informationen, Sinneseindrücke, Keime usw. werden geprüft verarbeitet, verdaut und unserer Individualität gemäß integriert oder Ausgeschieden. Ein durch Übermaß an Eindrücken, oder durch Mangel (z.B.: mangelhafte Ernährung) geschwächtes Immunsystem reagiert entweder überreizt ( z.B.. Allergie) oder gleichgültig. So wie ein Mensch mit mangelndem Selbstbewusstsein entweder aus Angst und Unsicherheit gleich auf alles Fremde los schlägt oder gleichgültig alles über sich ergehen lässt.

Aus Erfahrung wissen wir dass die physiologischen Vorgänge in unserem Körper im engen Zusammenhang mit unserem Bewusstsein, unseren Gefühlen und Emotionen stehen und umgekehrt. Eindrücke die wir nicht verarbeiten können, wirken auszehrend und erschöpfend auf unseren Organismus und auch auf unser Immunsystem. In der heutigen Zeit sind wir wesentlich mehr Eindrücken ausgesetzt als in früheren Zeiten, seien das Lärm und Geräusche, Bilder, Informationen usw. Gleichzeitig haben wir uns angewöhnt, die Außeneindrücke passiv zu konsumieren und ohne aktive Auseinandersetzung aufzunehmen. Man sollte sich einmal klar machen, was es für die Integrität des Ich bedeutet, ob wir zum Beispiel einen Film mit schnell wechselnder Bild und Gefolge konsumieren und uns ganz den daraus erzeugten Emotionen hingeben, oder ob wir dem logischen Handlungsablauf bewusst verfolgen und über das gesehene und gefühlte reflektieren. Oder ob wir gelesene oder gehörte religiöse Glaubenssätze oder auch politische Informationen und Nachrichten einfach aufnehmen, oder ob wir in der Lage sind sie zu reflektieren und eine klare Anschauung darüber zu gewinnen. Nach meinen Beobachtungen scheint in unserer Gesellschaft eine tendenzielle Schwäche zu bestehen, Informationen und Gedankenimpulse bewusst anzuschauen und sich auf dieser Grundlage eine wirkliche Anschauung, einen individuellen Standpunkt zu erarbeiten. So erinnere ich mich an die Zeit, in der ich Seminare zur Bachblütentherapie an der Volkshochschule leitete. Zunächst lagen die Anmeldungen und Teilnehmerzahl im üblichen Durchschnitt und die Arbeit war recht aufbauend und erweiternd für jeden. Dann gab es eine Fernsehsendung von Schreinemaker mit positiver Aussage zu den Bachblüten und plötzlich war der Teilnehmer Andrang riesengroß und die Anzahl der angebotenen Kurse reichte nicht mehr aus, aber die Arbeit war für mich wesentlich unproduktiver, denn die Teilnehmer waren sooo begeistert von Bachblütentherapie, bevor ich überhaupt den Mund aufmachte oder die Teilnehmer wussten, worum es in dem Seminar wirklich ging. Nur wenige Wochen später erschien ein Artikel im Stern, mit der Aussage Edward Bach sei nur ein phantasievoller, gescheiterter Säufer gewesen. Schlagartig sank das Interesse für die Kurse und ich wurde von den wenigen Teilnehmern direkt mit Kritik überschüttet und Bachblütentherapie sei doch Humbug, bevor ich wiederum den Mund aufgemacht hatte. Eine gesunde, selbstbewusste Haltung würde demgegenüber doch sein, zu entscheiden, Bachblütentherapie interessiert mich überhaupt nicht und deswegen kann ich auch kein Urteil darüber abgeben, welche Qualitäten sie hat, oder ich interessiere mich dafür und setzte mich erst einmal damit auseinander und entscheide dann, ob sie für mich einen Wert besitzt.

Weitere Erfahrungen haben mir gezeigt, dass die Wirksamkeit einer Therapie, unabhängig ob es eine sogenannte wissenschaftliche, oder alternative Methode ist, wesentlich davon beeinflusst ist, ob der Patient aus eigener Entscheidung und Verantwortung sich entscheidet, oder ob er sich hat überreden, oder durch Angst erpressen lassen hat.

Werfen wir jetzt einen Blick auf das wesenhafte der Viren: Viren sind im Gegensatz zu Bakterien keine kompletten Lebewesen mit eigenen Stoffwechsel und Fortpflanzungsvermögen. Die Wissenschaft sagt, dass sie  nur aus einer Hülle und DNA-Ketten, das sind biologische Informationen, bestehen. Sie dringen in die Zellen des Wirtsorganismus ein und verändern dort die Informationen der Wirtszelle, so dass diese programmiert wird ihr wesensfremde, krank machende Substanzen und Kopien des Virus erzeugt. Einfach ausgedrückt sind Viren gut getarnte Informationen, die die befallenen Zellen Umprogrammiert. Oder anders ausgedrückt, es sind Informationen mit dem Ziel Zellen eines Opfers aus Eigennutz zu manipulieren, in einer hübschen, getarnten Verpackung, die eigentliche Motivation verschleiernd. Deshalb sprechen wir auch bei Computern von Virenbefall, wenn Informationen in das System eindringen und manipulieren. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Parallele, dass die Viruserkrankungen im Vergleich mit den bakteriellen Infektionen, immer mehr werden, je mehr wir zu einer  Weltumspannenden Informationsgesellschaft geworden sind. Früher gab es häufiger bakterielle Seuchen mit heftigen entzündlichen Reaktionen, hohem Fieber und Verwandtschaft mit dem Stoffwechselsystem. Heutzutage überwiegen die Viruserkrankungen, mit in der Regel weniger hitzigen Reaktionen und einer größeren Verwandtschaft mit dem Nervensystem -dem Informationssystem des Menschen.

Mehr über das Immunsystem finden Sie auch in dem Artikel: Die Wärmebildung und das Immunsystem.

© Gerhard Himmel

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14. August 2009 5 14 /08 /August /2009 12:18

Was ist eigentlich Astromedizin?

 

Die Astromedizin ist ein Teilbereich der uralten Wissenschaft der Astrologie und setzt sich mit den Zusammenhängen zwischen Sternenkonstellation und Gesundheit auseinander. Der Mensch ist nicht nur ein Erdenbürger und in seiner Gesamtkonstitution nicht allein von den materiellen, irdischen, physikalisch und chemischen Kräften, auch nicht alleinig von den Vererbungskräften beeinflusst, sondern er ist von seinem Ursprung und seiner gesamten Lebenseinordnung auch ein kosmischer Bürger. Der berühmte Arzt Paracelsus, der nicht nur von Naturheilkundigen, sondern auch von der Schulmedizin  als Begründer und Kapazität am Beginn der modernen Medizin geschätzt wird und wurde, forderte von einem guten Arzt, dass er auch kundiger Astrologe sei, weil er die Ursache vieler Erkrankungen astralischen (Astra-der Stern) Ursprungs erkannte.  Auch in der heutigen Geisteswissenschaft - siehe z.B.: Anthroposophische Medizin; Dr.Rudolf Steiner ( Medizinischer Kurs, Grundlegendes zur Erweiterung der Heilkunst, Mikrokosmos und Makrokosmos und weiter Werke); Heinz Grill (Kosmos und Mensch, u.a.) - ist der Zusammenhang der Physiologie und Organfunktionen mit den kosmischen Konstellationen bekannt.

In der heutigen Zeit hat die Astrologie und Astromedizin sehr viele Gegner und wird von Ihnen als Aberglaube und Scharlatanerie verurteilt. Teils von unverbesserlichen Dogmatikern, die alles ablehnen, was nicht in Ihr begrenztes Weltbild passt, aber mit Recht auch von vielen ernsthaft denkenden, weil Sie abgeschreckt sind von dem, was Ihnen verbreitet durch die Massenmedien an degenerierter Astrologie und Wahrsagerei dargestellt wird.

So geht es nicht darum aus einem Geburtshoroskop nach auswendig gelernten Kochrezepten vorauszusagen, welche Krankheiten der Rat suchende hat beziehungsweise noch bekommt , oder  mechanisch nach Konstellationen Therapievorschläge oder Heilsversprechen abzugeben. Wohl aber kann ein gut geschulter Therapeut aus dem Geburtshoroskop im Vergleich mit den laufenden Gestirnskonstellationen (sogenannte Transite) sehr wertvolle Hinweise auf verborgene Ursachen, Krankheitsverlauf, Therapie und auf zu erwartende Krisenzeiten gewinnen. Voraussetzung dazu ist allerdings ein profundes Studium der Astrologie, dass sich nicht mit einem auswendig gelernten Regelwerk zufrieden gibt, sondern eigenständiges Denken, Fragen und Forschen nach den tieferen geistigen Gesetzen einbezieht. Darüber hinaus ist auch ein Studium der Physiologie, Anatomie und Medizin notwendig, wie für jeden seriösen Heilkundigen.

Ein guter astromedizinisch arbeitender Therapeut wird zunächst einmal den Patienten die Problematik schildern lassen, gezielte Fragen stellen und die nötigen üblichen Grunduntersuchungen vornehmen, bevor er das Geburtshoroskop als Hilfe zur Diagnose und Therapie hinzunimmt. Ähnlich wie ein guter Arzt ein Röntgenbild als Entscheidungshilfe hinzunimmt. Natürlich durchleuchtet ein Geburtsbild eine andere Dimension als ein Röntgenbild.

 

Zum besseren Verständnis wie Astromedizin helfen kann, ein einfaches Fallbeispiel:

 

Ein 9 jähriger Knabe kommt mit seiner Mutter in die Sprechstunde. Die Mutter macht sich Sorgen um die Entwicklung des Kindes. Zum einen ist das Fortkommen in der Schule gefährdet, da das Kind Lern- und Konzentrationsmängel hat. Auch gibt es Schwierigkeiten beim schreiben, wegen mangelnder Feinmotorik. Das Kind wird öfter gehänselt, da es manchmal aus dem Mund sabbert, wie es sonst bei Kindern im Zahnungsalter vorkommt. Die Mutter sagt, dass dieses Symptom aus der Säuglingszeit geblieben ist. Ansonsten ist der Junge sehr schnell Körperlich erschöpft, kann nicht lange Laufen, Fahrradfahren usw., obwohl er es gerne tut. Er leidet öfter an Husten und an Hautausschlägen. Er isst sehr gerne und viel, die Mutter achtet jedoch streng darauf stoppt Ihn beim essen, er würde sonst nicht aufhören.

Auffällig ist die Größe des Kopfes, der im Verhältnis zum Körper überdimensional dick ist. Ähnlich, wie es für einen Säugling durchaus normal sein kann. Es ist besonders Auffällig, weil der übrige Körper durchaus stabil und sogar größer als der Altersdurchschnitt ist.

Der Junge war wegen dieser Umstände schon bei verschiedenen Ärzten und auch Homöopathen und hat auch schon Heileurhytmie und Gymnastik gemacht. Die Ärztlichen Diagnosen sprechen alle von fehlendem Muskeltonus, Störung der Feinmotorik und Entwicklungsstörungen. Alle Behandlungen waren bisher ohne Erfolg.

Ein Blick auf das Horoskop zeigt unter anderem eine Starke Dominanz des Planeten Jupiter direkt am Meridian. Dies deutet an, dass der Geborene als Ziel die Entwicklung eines klaren weisheitsvollen, übersichtlichen Denkens hat und eine Entsprechende Anlage des Gehirns dazu mitbekommen hat. Eine Anlage und Ziel ist aber nichts dass schon da ist, sondern entwickelt werden soll. Übrige Aspekte zeigen durch ihre Spannung aber Widerstände gegen diese Anlage, ein weiterer Hinweis, dass es etwas ist, dass in diesem Leben entwickelt werden soll. Solche schicksalsbedingten Erschwernisse haben Ihren Sinn, an Widerständen erkraften wir. Da ein erschwerender Aspekt aus dem 6. Haus kommt (der Uranus) ist dies ein Hinweis auf gesundheitliche Spannungen, dass heißt die Jupiterfunktionen erfahren in Ihrer Funktion eine Irritation und stören damit die für den Jupiter relevanten physiologischen Vorgänge. Unter die Jupiterfunktionen fallen unter anderem die Funktion der Hypophyse ( die Hormondrüse in der Mitte des Kopfes, die als oberste Regulierungsinstanz für alle Hormondrüsen zuständig ist und eine starke Beziehung auch zur körperlich- seelischen Entwicklung hat. Des weiteren untersteht dem Jupiter die Leber. In der Anthroposophischen Medizin ist bekannt, das die Jupiterfunktion eine Polarität aufweist, einmal ist Jupiter zuständig für die Form, für die ausplastizierung des Körpers, auf der anderen Seite für die Bewegung als Gefühlsäußerung. Eine gesunde Jupiterfunktion zeigt eine Harmonie zwischen Form und Bewegung und auch zwischen Denk und Stoffwechselprozessen. Wird einer der Pole in Beziehung zum Entwicklungsalter überwertig, entsteht entweder ein Übermaß an Stoffwechselprozess zu Lasten der Form, was sich zum Beispiel als Wasserkopf, schlaffe Muskulatur ohne Tonus, Konzentrationsstörung und Ideenflucht äußert. Ein überwiegen des anderen Pols führt zu Steifheit, Krampf, Muskelstarre, Austrocknung und Gedankenstarre.

In unserem Beispiel kommt zum Ausdruck, das der Stoffwechsel-Bewegungspol des Jupiter eine Überbetonung zu Lasten der Durchformung und Gedankenkonzentration hat. Mit den üblichen Untersuchungsmethoden war dies in der Vergangenheit nicht klar geworden, man hat zu sehr nach messbaren krankhaften Organfunktionen ohne Gesamtzusammenhang gesucht.

In der Astromedizin ist auch die Verwandtschaft des Metalls Zinn mit den Jupiterprozessen bekannt. Deshalb verordnete ich als Basismedikament ein antroposophisch-medizinisch aufbereitetes Zinnpräparat, Stannum Metallicum.

 

In einer später erfolgenden Konsultation, war das Sabbern verschwunden, die Ausdauer und der Muskeltonus verbessert, auch die Konzentration war etwas günstiger geworden. Klar ist aber, das dieser junge Mensch noch länger Begleitung und Unterstützung benötigt um die Gedankenbildung zu führen und zu fördern.

 

Gerhard Himmel

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12. August 2009 3 12 /08 /August /2009 08:36

Indikatoren für Zeitgeist
und Ihre Wirkung auf die Gesundheit

Die Astromedizin ist ein wichtiger Bestandteil einer ganzheitlichen Medizin und der berühmte Arzt und Eingeweihte Paracelsus forderte von einem guten Arzt, er müsse auch ein guter Astrologe sein. Paracelsus sah einen großen Teil der Erkrankungen im sogenannten Astralkörper des Menschen begründet. Auch der zur Zeit lebende spiritueller Lehrer Heinz Grill und Begründer eines Neuen Yoga Willens sieht eine Unordnung und ungünstige Ausrichtung im Astralleib des Menschen als Ursache  eines Krankheit auslösenden Konfliktes.

Interessant ist es einmal ausgehend von diesem Gedanken,  die zur Zeit wichtigen Konstellationen anzusehen, die einen Einfluss auf Zeitgeist, Geschichte und vor allem auf die allgemeine Gesundheitskonstitution des Menschen haben.
Der Planet Pluto läuft seit 1994 durch das Zeichen Schütze und befindet sich gerade am Eintritt in das Zeichen Steinbock. Von den Astrologen wird er im allgemeinen und einfachem Sinne als Planet der Wandlung, Entwicklung, Vorstellungskraft, aber auch als Planet der Macht, Manipulation, Massensuggestion und der gebundenen, subjektiven Vorstellungen und Bindung an emotionale und subjektive Ideale beschrieben. Das Zeichen Schütze wird von Alters her mit Weltanschauung, Religion und Philosophie in Zusammenhang gebracht. Eine einfache Deutung von Pluto in Schütze lautet: Wandlung und Entwicklung religiöser, philosophischer und weltanschaulicher Vorstellungen und Ideale oder im negativen: Bindung und Festhalten an alten, subjektiven, emotionalen Vorstellungen und Idealen religiöser, weltanschaulicher und philosophischer Natur im Sinne von Machtausübung, Manipulation und Massensuggestion, einfach ausgedrückt „Fundamentalismus“. Bemerkenswert ist auch die Interpretation von Hermann Lehfeld, einem Astrologen der Hamburger Schule: Pluto in Schütze „In der unmittelbaren Umgebung wird fortgesetzt Anpassung verlangt hinsichtlich der Beziehung zum Mitmenschen. Nach der Hamburger Schule bedeutet das Zeichen Schütze auch Kommunikation und die Mittel zur Kommunikation, sowie der Einfluss der Allgemeinheit auf die privaten Kommunikationsformen. Der Planet Pluto hat in diesem Bereich in den letzten Jahren in der Tat eine rasante Entwicklung gebracht, wenn wir an die Kommunikation mittels Handy, Computer usw. denken und den Einfluss dieser Medien auf die private Sphäre auch im Sinne von Manipulation, Suggestion und Überwachung.
Was aber hat dies alles mit der allgemeinen Gesundheit zu tun?
Im ganz einfachen äußeren Sinne ist die Belastung des Nervensystems durch die Strahlungen der modernen Kommunikationsmittel eine allgemein bekannte Tatsache und das Manipulation und Fundamentalismus auf religiösem und Weltanschaulichem Gebiet nicht gerade förderlich für die seelische Gesundheit sind, dürfte wohl niemand in Frage stellen.
Wir können aber noch etwas genauer in das Thema eindringen.
Im Gegenüberliegenden Zeichen des Schützen, dem Zwilling, hält sich seit geraumer Zeit der Hades auf. astrologisch ausgedrückt können wir von einer Opposition von Pluto und Hades sprechen. Die Opposition ist ein starker Spannungsaspekt und wir können bildlich von einem Streit oder Spannung von Hades und Pluto sprechen. Der Hades ist ein kosmischer Wirkpunkt, der von  Hamburger Schule ( astrologische Richtung, gegründet von Alfred Witte 2.3.1878-2.81941) entdeckt wurde und zu den sogenannten Witteschen Transneptunplaneten gehört. Hades wird als Armut, Niedrigkeit, Die abbauenden Kräfte der Vergangenheit, Abfall, Schmutz, Zögern, Verspätungen, Krankheit interpretiert. Einfach ausgedrückt würde Hades / Pluto bedeuten: Verzögerte/Entwicklung, Krankheits-/Entwicklung, Niedrige /Entwicklung usw. In den Zwillingen wird Hades gedeutet als Niedergang der Sitten, Verrat und Treulosigkeit in der Politik. Schlechte Zeit für die Pflege kultureller Werte.
Beide Planeten bewegen sich recht langsam am Himmel und laufen zudem häufig wieder zurück, daher bleiben die Aspekte von Pluto und Hades über Jahre hinweg wirksam. Dabei schwankt die Zeit der Stärke des Wirkungsgrades der Opposition, je nachdem, ob sie sich exakt gegenüberstehen, oder einige Grade von der genauen Opposition abweichen.

Die konkreten, körperlichen und seelischen Krankheitserscheinungen können sehr vielfältig sein. Sie hängen ab 1. von der Beziehung des persönlichen Geburtshoroskops mit dem laufenden Horoskop und 2. von der Kraft des Individuums, sich der Störungen der abbauenden Kräfte des Zeitgeistes zu erwehren.
Da die Aufzählung aller möglichen konkreten Krankheitsäußerungen den Rahmen dieses Artikels sprengen würde, soll hier nur einmal auf einige grundlegende Gedanken hingewiesen werden.

Hades  bedeutet Schwächung von Organen, Organsystemen oder Schwächung von Seelenkräften (Denken, Fühlen, Wollen), Pluto die Kompensation, das heißt ein Übermaß an Spannung in Organen, Organsystemen oder Seelenkräften. Zum Beispiel kann eine Schwäche (Hades) im Herz- Krieslaufsystem lange Zeit durch Blutdruckerhöhung (Pluto, erhöhte Spannung im Herzen) kompensiert werden; Verlustängste (Schwächung) durch erhöhte Bindung ( Kompensation, die sich durch Eifersucht, Manipulation, Macht und dergleichen äußern kann); Depression durch Konsum und oder Überaktivität. Im allgemeinen Weltgeschehen finden wir zur Zeit die Beispiele: Schwächung der persönlichen Kommunikationsfähigkeit wird kompensiert mit Massenproduktion von technischen Kommunikationsgeräten, Schwächung und Zerfall von kulturellen und religiösen Werten wird kompensiert durch fundamentalistisches Festhalten und Bindung an vergangenen, veräußerlichten Idealen bis hin zu gegenseitigen gewaltsamer Zerstörung.

In einem am 2.6. 2006 gehaltenen Vortrag vor Schülern sprach der spirituelle Lehrer Heinz Grill von Wirkungsdimensionen im Kosmos, die den Menschen peinigen wollen und die größten Herausforderungen an sein Willensleben stellen, die er mit dem Prinzip von Hades und Pluto benannte. Er schilderte dieses Prinzip von Hades Pluto wie einen Streit zwischen Hades und Pluto als einen Streit zwischen dem asurischen und ahrimanischen Prinzipien, die auf der einen Seite sich bekämpfen müssen, weil sie unterschiedliche Hierachieebenen darstellen, sich auf der anderen Seite aber immer wieder versöhnen, da sie den geistigen Aufstieg des Menschen nicht wünschen und so gemeinsam zerstörend,aushöhlend und unterwandernd gegen den gemeinsamen Feind, die Individualität des Menschen, sich richten. Dabei zerstören Sie vor allem den Willen und Heinz Grill bezeichnete die eigentliche Krankheit die von diesen Prinzipien ausgeht als Zerstörung des Willens, damit der Einzelne leichter steuerbar und bis in die Tiefe des Individuums zerstörbar wird. Der Mensch wird nicht nur psychisch immer schwächer und kann sich nicht mehr für das geistige orientieren. Er kann sich nur noch für die Welt und Abhängigkeiten orientieren.

Eine sinnvolle Vorbeugung oder Therapie wird in logischer Konsequenz besonders auf die Stärkung und Ordnung der Seelenkräfte des Denkens, Fühlens und Wollens achten. In diesem Zusammenhang möchte hier auf die Möglichkeit einer zeitgemäßen Yoga Übungsweise aufmerksam machen und vor allem auf die sehr interessante Broschüre: „Die goldene Lichtgestalt im Kosmos“ von Heinz Grill, erschienen im Lammers-Koll-Verlag (www.lammers-koll-verlag.de). Die Broschüre enthält 3 Vorträge über die kosmische Zeitsituation und interessante Aspekte zu einer neuen Kraft im Kosmos und Möglichkeiten zu einer hoffnungsvolleren Lebensgestaltung.


Autor: Gerhard Himmel, Astrologe, Yogalehrer und Heilpraktiker
Kontakt:http:www.kosmosoph.de  astro@kosmosoph.de

© Gerhard Himmel
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10. August 2009 1 10 /08 /August /2009 16:10

Weitere Fragen und Gedanken zu einem Bedingungslosen Grundeinkommen.

 

Eine oft gestellte Frage zum Bedingungslosen Grundeinkommen ist:

" Wer arbeitet denn dann noch, wenn sowieso für den Unterhalt gesorgt ist? Legen sich dann nicht alle auf die faule Haut ? Vor allem wer macht dann die unliebsamen Arbeiten wie zum Beispiel Müll beseitigen, Fließbandarbeit usw.?  Oder wie soll der Finanzmarkt weiterbestehen, wenn nur noch einige Idealisten ehrenamtliche Tätigkeiten ausführen und der Rest eben nichts mehr tut?

Das sind alles sehr wichtige Fragen, denn ohne Zweifel gibt es eine Tendenz im Gemüt des Menschen, es sich bequem machen zu wollen und ohne Anreiz oder drückender Notwendigkeit nichts mehr tun zu wollen. Sicher ist für viele Menschen ein Antrieb zur Arbeit, weil Sie ein Einkommen brauchen. Auf der anderen Seite lebt in der Seele des Menschen aber auch der Trieb nach materiellem, seelischem und geistigen Wachstum und das Bedürfnis nach sozialer Integration und Beziehung. Die Menschen würden durch die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens wohl nicht besser oder sozial tauglicher oder Idealistischer. Solch mehr moralischen Aspekte sind in der Regel unabhängig vom Einkommen oder gesellschaftlichem Status und stehen mehr im Zusammenhang damit, welche ethischen Werte und Ziele der Mensch entwickelt, oder in der Lage ist sich Ziele der seelisch- geistigen Weiterentwicklung zu geben. Dies ist aber nicht Aufgabe eines Einkommens, sondern liegt in der Verantwortung von Erziehung, Bildung und freiheitlichen Eigenverantwortung des Erwachsenen.

Schauen wir in die momentan bestehende Wirklichkeit, so sehen wir, dass es eine recht große Anzahl  arbeitsloser Menschen gibt, die auf Harz IV Unterstützung angewiesen sind. Dazu kommen Menschen, die zwar einer entlohnten oder selbständigen Arbeit nachgehen, die aber nicht ausreichend die Grundabsicherung deckt und daher ebenfalls Unterstützung nach den Harz IV. Regeln bekommt. Hinzu kommen Menschen die aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht arbeiten können (z.B.: auch Kinder aus armen Familien). Andererseits gibt es Menschen, die Arbeit haben mit einer Entlohnung die gerade mal zum leben reicht, aber nicht höher ist, als der Regelsatz des Harz IV Einkommens.

Viele Menschen finden dass ungerecht und denken, warum soll ich arbeiten und trotzdem nicht mehr verdienen als Harz IV. Da wär ich ja blöd mir Arbeit zu suchen. Auch hat sich bei vielen das Vorurteil eingenistet, die Harz IV Empfänger sind faul und Schmarotzer. Wenn man will, findet man auch Arbeit. Realität ist aber, dass die meisten Arbeitslosen gerne arbeiten würden, aber einfach keine Arbeit finden, denn Lohnarbeit wie sie in Zeiten des Wirtschaftswunders im Übermaß vorhanden war, ist rar geworden und im übrigen hat sich unser Wirtschaftssystem mit dem höchsten Ideal der Gewinnmaximierung dermaßen pervertiert, dass es Arbeitsplätze gibt, an denen einige wenige die dreifache Leistung, bei gleichem Lohn, bringen müssen, als früher, weil Kollegen/innen aus Kostengründen entlassen werden. Entsprechend steigen die Stress bedingten Krankheiten, wie auf der anderen Seite die Krankheiten, hervorgerufen durch psychische Belastung bei denen, die gerne arbeiten würden, aber keine Arbeit finden. Eine Untersuchung welcher Kostenfaktor durch diese krank machenden Einflüsse auf die Volkswirtschaft drückt wäre sicher recht aufschlussreich.

Es ist aber sicher auch war, dass es tatsächlich einige wenige Schmarotzer gibt, die keinen sozialen Beitrag bringen wollen und  es sich auf dem Rücken der Gemeinschaft gut gehen lassen. Diese gibt es aber nicht nur unter Sozialhilfeempfängern, sondern auch in den Gesellschaftskreisen die durch glücklichere Lebensumstände mehr Geld besitzen. Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde daran nichts ändern.

 

Was aber wäre dann anders, oder welchen Vorteil hätte die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens?

 

Vorausgesetzt das Grundeinkommen hätte eine weisheitsvoll bemessene Höhe, so dass damit die Grundbedürfnisse einer menschenwürdigen Ernährung, Unterkunft, Kleidung, Gesundheitsvorsorge und Bildung abgedeckt wäre, aber nicht reichen würde um sich Luxusgüter oder übermäßige Vergnügungen und Statussymbole zu erwerben. Es wäre weiterhin nicht an Bedürftigkeit oder andere Bedingungen geknüpft und wäre als verbrieftes Recht eines jeden Bürgers deklariert, so wäre es ganz nüchtern betrachtet zunächst einfach nur ein Experiment, beruhend auf einer neuen Idee, dessen Ausgang nicht exakt voraussehbar ist, aber mit Sicherheit neue Horizonte und Erfahrungen zu einer Reform unseres sozialen und wirtschaftlichen Lebens eröffnet. Trotzdem der Ausgang dieses Experimentes noch nicht absolut voraussehbar ist, so ist es aber trotzdem kein tollkühnes, unrealistisches Unterfangen, sondern jeder der sich die Mühe macht diese Idee gründlich zu durchdenken und phantasievoll vorzustellen wird die Möglichkeiten erkennen, wie sich daraus vielfältige, praktische Gestaltungsmöglichkeiten und Veränderungen ergeben. Das Experiment "Bedingungslosen Grundeinkommens" ist nicht blind drauflos, sondern schon in vielen praktischen Lebens- und  Wirtschaftsscenarien durchdacht und mit großer Sicherheit weniger Gefährlich, als der Versuch die gegenwärtigen sozialen- und wirtschaftlichen Probleme unserer Zeit mit alten, untauglichen Instrumenten zu Bewältigen.

 

Hier nun einige Gedanken welche Wirkungen das Grundeinkommen hätte.

 

Die Verwaltung wird wesentlich vereinfacht, denn aufwendige Prüfungen des Anspruchs fallen weg.

Diejenigen die jetzt Harz IV bekommen, leben nicht mehr im Gefühl Almosen zu bekommen und werden nicht mehr dafür bestraft, wenn Sie Eigeninitiative entwickeln und eine Tätigkeit aufnehmen (bisher wurde ja dann sofort das verdiente von den Harz IV Leistungen abgezogen).

Die Existenzängste, z.B. durch drohenden Arbeitsplatz Verlust würden geringer, was sicher auch die sozialen Konflikte im Kampf um die Existenz, und mobbing am Arbeitsplatz entschärfen würde.

Niemand könnte mehr zu einer Arbeit gezwungen werden, die er eigentlich nicht mag. Jeder könnte frei entscheiden, ob er eine Arbeit zu den gegebenen Bedingungen annehmen möchte, sei es weil er lieber arbeitet statt müßig zu Hause zu bleiben, oder weil ihm das Grundeinkommen nicht reicht und sich mehr Annehmlichkeiten gönnen möchte.

Jemand der sich einen Beruf als Selbständiger aufbauen möchte, könnte sich Frei von Existenzangst trauen seine Verwirklichung anzugehen, denn er wäre nicht gezwungen sogleich von seiner Selbständigkeit zu leben, oder riskante Kredite aufzunehmen um die immer schwierige Anfangszeit zu überbrücken.

Arbeitgeber wären dadurch mehr in die Situation versetzt, für ein attraktiveres Arbeitsklima zu sorgen und auch die Löhne für weniger geliebte oder schwere Arbeit verlockender zu gestalten.

Arbeitnehmer und Arbeitgeber wären auf Augenhöhe bei Ihren Verhandlungen über die Arbeitsbedingungen und aufgefordert gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die für beide attraktiv sind.

Die Chancengleichheit für Bildung und auch Gründung von Selbständigkeit wäre größer.

Niemand würde etwas an Besitz weggenommen, weil er mehr Besitzt, außer dass die Möglichkeit zu Manipulation und Erpressung gegenüber Ärmeren geringer würde.

Wirklich zu-gewinnen würden diejenigen, die jetzt wenig haben.

Ich will bewusst jetzt nicht alles aufzählen und genauer ausführen, sondern mehr anregen, sich selbst Gedanken zu machen und sich mehr mit dem Thema auseinander zu setzen. Empfehlenswert dazu ist das Buch:  von Götze W. Werner "Einkommen für alle" . Eine Leseprobe findet man unter: http://www.luebbe.de/kunden/luebbe/vgl/www.nsf/htmls/Buchseite?Open&dc=2&ds2=Buecher-Einzeldokument&external=d!C1256E550034A541,i!B33D2EA29D4324C8C125742F0063E80B&cartid=8710-233034 .

 

Das Grundeinkommen - Schlaraffenland ?

An dieser Stelle möchte ich aber noch eventuellen Missverständnissen vorbeugen. Das Grundeinkommen sehe ich weder als primäres Ziel, noch als Möglichkeit die Menschheit zu verbessern, oder die sozialen und wirtschaftlichen Probleme zu lösen, ein irdisches Schlaraffenland zu schaffen, oder ähnliches.

Der Mensch ist durch und durch auf Wachstum und Entwicklung eingestellt. Viele Weise und Eingeweihte sprechen von der Entwicklung eines freien Ich und der Individuation als seelisch- geistiges Ziel der menschlichen Evolution. Das heißt soviel, der Mensch hat Schöpferkräfte und die Potenz immer mehr ein freies Ich und Schöpferkraft zu entfalten. Die Menschheit entwächst dem Kindesalter und der Abhängigkeit, aber auch dem Schutz, der Schöpferkräfte (manche nennen es Gott oder Götter ) und wird immer mehr zum Eigengestalter des Schicksals. Er wird freier, aber trägt auch mehr Verantwortung. Ein Erwachsener kann und darf mehr als ein Kind. Ein Kind wird erzogen, ein Erwachsener kann sich selbst erziehen, wenn er will. Der Gedanke des Bedingungslosen Grundeinkommens fasziniert mich vor allem als Ausdruck und Anerkenntnis jedes Menschen als Mensch mit dem Grundrecht des Lebens, dass in unserer Zivilisation nun mal an ein Einkommen gebunden ist. Darüber hinaus als günstigere und zukunftsträchtigere soziale Basis zur Entwicklung von mehr Freiheit und Selbstbestimmung. Ein Garant dafür ist es sicher nicht, dass liegt in der Verantwortung des Einzelnen und mit wie viel Weisheit die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung in die Praxis stattfindet.

Weitere Literaturempfehlung: "Die Synthese von Geist und Welt", Heinz Grill

   "Soziale Frage und Anthroposophie", Rudolf Steiner

 

 

 

Gerhard Himmel

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1. August 2009 6 01 /08 /August /2009 18:03
Woche des Grundeinkommens
Vom 14. - 20.9.2009 ist in Deutschland die Woche des Grundeinkommens. Das heißt in vielen Städten der Bundesrepublik  finden Veranstaltungen wie Theater, Vorträge, Kinderveranstaltungen, Informationsstände und andere Aktivitäten statt, die auf die Idee des Grundeinkommens aufmerksam machen und informieren wollen. Diejenigen, die bereits von dieser Idee begeistert sind, fragen sich, ob es am 27. September  zur Bundestagswahl die Möglichkeit gibt, Grundeinkommen zu wählen ob es Kandidaten oder Parteien gibt, die diese Idee vertreten. Diskutiert wird die Idee des Grundeinkommens in fast allen Parteien, mit verschiedenen Modellen der Umsetzung, aber bei allen besteht die Problematik, dass Sie nicht wirklich den Mut haben, alte Denkstrukturen und Machtinteressen zu überwinden und greifen nicht wirklich die Bedingungslosigkeit auf. In einigen Regionen, wie zum Beispiel in Braunschweig stellen sich aber Parteiunabhängige Kandidaten zur Wahl, die das Konzept der Bedingungslosigkeit und die ursprüngliche Bedeutung des Bedingungslosen Grundeinkommens vertreten. Nähere Informationen dazu findet man im Internet auf verschiedenen Seiten unter dem Suchbegriff Grundeinkommen.
Viele, für die diese Idee neu ist, tun sie aber gleich als Spinnerei ab, oder zumindest als Illusion angesichts der bestehenden Finanzkriese und dem Gejammmer der Politiker, das es ja schon nicht zu bezahlen ist, wenn jetzt zum Beispiel nach den Tarifverhandlungen mit den Kindertagesmüttern diese etwas mehr Lohn bekommen. In der Tat muss natürlich gefragt werden, wie denn ein Bedingungsloses Grundeinkommen zu finanzieren wäre. Interessant ist, dass bedeutende Wirtschaftsexperten, Wissenschaftler  und Führungskräfte der Finanzmärkte eindeutig zu dem Ergebnis kommen, dass es kein Problem der Finanzierung gebe, sondern das Problem eher im Umgang mit der neu entstandenen Freiheit und größeren Verantwortungsübernahme  liegt, die entsteht, sollte die Idee des  bedingungslosen Grundeinkommens verwirklicht werden.
Ein Modell der Finanzierung über eine neue Steuerpolitik zur Finanzierung, die meines erachtens auch ein sehr gesundender Beitrag zur Beendigung der Finanzkriese wäre (im Zusammenhang mit der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens) wird in dem Film über das Grundeinkommen  ( er kann auf der 2.Seite dieses Blogs angeschaut werden) dargestellt. An dieser Stelle möchte ich es aber in den Grundzügen Beispielhaft noch einmal darstellen.
Die Idee ist die Einführung einer Konsumsteuer, die wir ja alle schon in Form der Mehrwertsteuer kennen, und die Abschaffung aller anderen Steuern. An dieser Stelle erheben gleich viele, vor allem linksorientierte Politiker, Protest mit dem Argument, die Konsumsteuer bzw. Mehrwertsteuer belaste vor allem Niedrigverdiener und Arbeitnehmer mit geringem Einkommen, denn die Steuer wird ja immer dann fällig, wenn Ware oder Dienstleistung gekauft wird und es wäre ungerecht, wenn die Konsumenten mit einer hohen Steuer belegt würden. Stimmt das aber, wenn davon ausgegangen wird, dass alle anderen Steuern wegfallen`? Wird dann auch alles noch viel teurer ? Man sieht ja auf den Rechnungen, wie durch die ausgewiesene Mehrwertsteuer  der Endpreis erheblich steigt.
Die Realität ist aber, dass  im Preis einer Ware oder Dienstleistung wesentlich mehr Steuern  stecken, nur dass der Konsument es nicht realisiert, denn auf der Rechnung erscheint nur die Mehrwertsteuer. Angenommen Sie kaufen ein Hemd im Supermarkt, so setzt sich der Preis zusammen, aus den Ausgaben, die der Supermarktinhaber selbst für den Wareneikauf hatte (darinnen  stecken ja schon ein Teil Steuern, denn der Hersteller legt natürlich seine Ausgaben, die Löhne (Lohnsteuer und sozialausgeben, stecken da schon drin) die er für seine Arbeiter zahlt, auf den Preis um. Dann anteilig was der Supermarktinhaber an Kosten für Gebäude, Logistik und Einrichtung hat, die Löhne und Lohnnebenkosten (wiederum sind darin Steuern und Sozialabgaben), seine Umsatzsteuern ( falls  er sich nicht wie viele Großunternehmer geschickt um diese Steuern drückt),  die Mehrwertsteuer und natürlich möchte er ja auch noch etwas verdienen. Kurz gesagt, sind im Preis den der Endverbraucher zahlt, eine Menge versteckte Steuern enthalten. Ein Teil der Steuern, die der Staat einnimmt, wird in dem bestehenden Steuersystem, das Arbeit und Leistung besteuert, von der Verkäuferin bezahlt, die Ihnen das Hemd an der Kasse einpackt.  Falls Sie als Verbraucher in Lohnabhängiger Arbeit stehen, haben Sie darüberhinaus schon vorher für Ihr verdientes Geld, mit dem Sie das Hemd kaufen, anteilig Lohnsteuer an den Staat gezahlt.
Würden aber alle Steuern bis auf die Konsumsteuer wegfallen, so könnte diese Konsum oder Mehrwertsteuer um soviel erhöht werden, dass der Endpreis gleich bliebe. Dann würde der Staat für das Hemd die gleichen Steuereinnahmen haben wie vorher. In diesem Fall würden Sie als Konsument den ganzen Steueranteil zahlen, hätten aber den genauen Überblick, wie viel Sie tatsächlich an den Staat abführen. Die Verkäuferin zum Beispiel müsste dann nicht mehr auch noch für Ihre Arbeit einen Teil der Steuerlast tragen. Sie wird aber sicher auch etwas kaufen müssen und dann, wenn Sie etwas nimmt dafür einen Teil an die Gemeinschaft der Steuerzahler in Form der Konsumsteuer abgeben.
Jemand der zum Beispiel viel Geld hat, ein sogenannter Reicher, müsste dann auch viel Steuern zahlen, wenn er sich einen Luxus gönnt. Denn wenn er sich zum Beispiel einen Privatjet anschafft, würde er dann mit der Konsumsteuer einen ordentlichen Teil Steuern zahlen, um den man sich nicht geschickt rummogeln kann, wie um die Einkommenssteuer. Ein Unternehmer der Menschen als Arbeitskraft einstellt, würde auch nicht mehr steuerlich dafür benachteiligt werden, weil er Lohnsteuer und Sozialabgaben dafür zahlen muss. Vor allem kleinere Betriebe würden durch den Wegfall der Lohnsteuer und Sozialabgaben sehr entlastet. Die momentane Realität sieht in etwa so aus, dass ein Kleinunternehmer für einen Arbeiter mit 10,00 € Stundenlohn in Wirklichkeit etwa 20,00 €  Ausgaben hat, da muss er sich 3mal überlegen, ob er dass leisten kann. Dem Arbeiter selbst bleiben von den 10,00 € auch höchstens 7,00 € (wenn überhaupt).  Wer von den beiden soll denn dann noch genug haben, um den subventionierten Opel zu kaufen und vor allem, wer soll denn die Steuergelder  aufbringen durch Lohnsteuer, wenn es immer weniger von dieser Arbeit gibt?
Weg von der Einkommenssteuer zu einer effektiven  Konsumsteuer, würde sehr viel Geld in der Verwaltung sparen,  wäre viel übersichtlicher und auch einfacher zu überschauen, Schwarzarbeit  gäbe es nicht mehr und jeder müsste Steuern zahlen, denn Konsumenten und Verbraucher sind alle.
Ich bin kein Finanz- oder Steuerexperte, aber die Idee als solche leuchtet mir ein und ich finde es reichlich ungerecht, wenn die große Steuerlast ausgerechnet von denen getragen werden soll, die eine Arbeit für die Gemeinschaft leisten. Wer sich näher damit befassen möchte und auch Ausführungen von Fachleuten zu dem Thema der Finanzierbarkeit hören möchte, findet entsprechende Informationen unter www.unternimm-die-zukunft.de / , www.unternimm-die-zukunft.de/,  www.unternimm-die-zukunft.de /.
© Gerhard Himmel
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22. Juni 2009 1 22 /06 /Juni /2009 14:34

Der Wert des Geldes Teil 2

Wie schon im ersten Teil angesprochen, bemessen wir den Wert einer Sache oder Arbeit oft daran, wie viel es kostet, dass heißt auch nach seinem materiellen Wert und auch mit dem Begriff Wertschöpfung verbinden wir die Menge an Geld, das dabei erwirtschaftet wird. Dieser Blick rein auf das Materielle hat dazu geführt, dem Geld an für sich einen Wert beizumessen, unabhängig davon was mit dem Geld geschieht. Ob es im Tresor lagert, damit Lebensmittel gekauft werden oder in ein Unternehmen investiert wird. Dabei dreht sich die Wertschätzung einer Sache, Arbeit oder Leistung völlig um und es wird nicht mehr darüber nachgedacht, wie Sinnvoll oder Wertvoll eine Handlung oder Arbeit für die Gemeinschaft und das Leben ist, und auch nicht mehr welche Folgen und Konsequenzen für die Zukunft daraus entstehen. So wird zum Beispiel in der momentanen Wirtschaftskrise sehr viel Geld investiert um die maroden Banken zu retten, damit diese wieder Kredite in eine Wirtschaft geben können, die nach altem Muster ganz auf Gewinnoptimierung und Wertschöpfung im Sinne von Geldwert ausgerichtet sind. In Bildung, Erziehung und Löhne für Krankenschwestern, überhaupt für menschliches Personal im Gesundheitswesen wird dagegen sehr wenig investiert, denn es wird nicht als Wertschöpfung angesehen, es springt dabei auf den ersten Blick kein Geldgewinn raus, kein Wert.

Vorausgesetzt wir stellen fest, dass wir mit einer Situation nicht zufrieden sind, zum Beispiel damit, wie zur Zeit mit dem Thema Geld und Wertschöpfung umgegangen wird, so stellt sich die Frage, wie es verändert werden könnte. Der erste Schritt wäre dann, uns Vorstellungen und Gedanken zu bilden, wie es günstiger aussehen könnte. Bei diesem ersten Schritt der Vorstellungsbildung sollten wir darauf achten, dass wir von einem Ideal ausgehen, dass zunächst vollkommen die Frage nach der Machbarkeit ausklammert und auch die bestehenden Bedingungen und was es bisher aus unserer Erfahrung gab, denn sonst blockiert man sich den Weg zu einem wirklichen Fortschritt. Flugzeuge zum Beispiel könnte es nicht geben, wenn nicht einige mutige Menschen die Vorstellung gehabt hätten fliegen zu wollen und sich dabei nur auf die ihnen bisher bekannten Erfahrungen und ihr Wissen gestützt hätten. Sofort wäre die Vorstellung zusammengebrochen, denn die bisherige Erfahrung zeigte ihnen ja, es ist unmöglich. Aller Fortschritt beruht auf dem Mut, sich zunächst Gedanken und Ideen zu entwickeln, unabhängig von den bestehenden und alten Erfahrungen. Erst in einem nächsten Schritt kommt dann die Frage wie kann es umgesetzt werden und die Suche nach neuen Möglichkeiten zur Realisation des Zieles. Zunächst muss ein möglichst klares Ziel vorhanden sein.

Wir können zum Beispiel von dem Ideal ausgehen, dass jeder Mensch in sich die Anlage eines freien, schöpferischen Ich, einen göttlichen Funken trägt und damit einen Wert, einen Selbstwert hat, der unabhängig von seinem äußeren Stand, Hautfarbe, Religion oder Besitz hat. Unser Grundgesetz zeigt ja, dass wir uns eine Ordnung wünschen, die diesem Menschenrechtsideal entspricht. Wir können uns zum Ziel setzen, dieses geistige Ideal so Lebendig in uns zu gründen, dass wir in der Begegnung mit anderen Menschen, ob mit Nachbar, Familienmitglied, Chef, Angestellter, Kollege oder wer auch immer, in dem Bewusstsein leben, dass wir Selbst im Innersten den gleichen Wert haben wie unser Gegenüber, unabhängig von unseren Fähigkeiten oder sozialem Stand, Charaktereigenschaften, Weltanschauung oder sonstiges. Wir sind ein König, unser Gegenüber ist ein König, im Innersten sind wir auf gleicher Augenhöhe und wir Wertschätzen uns und den Mitmenschen als mit einem göttlichen Funken begabtes Wesen, auf dem Weg zu einer einer immer größer werdenden seelischen Freiheit und Vollkommenheit. Gleichzeitig sind wir uns Bewusst, dass wir in der äußeren, materiellen Welt doch sehr verschieden in unseren Anlagen Fähigkeiten, Aufgaben, unserer Erscheinung, sozialen Stellung und Besitzverhältnissen sind. Es ist eine Tatsache, dass der Filialleiter andere Aufgaben und damit auch Entscheidungskompetenzen hat, als der Lehrling, der Personalchef oder der Lagerarbeiter, trotzdem ist niemand mehr oder weniger Wert im Sinne des Mensch Seins und es wäre ein lohnenswertes Ziel, sich in diesem Bewusstsein zu begegnen. Dieses Ideal benötigt natürlich auch ein äußeres, sichtbares Ausdrucksmittel auf den menschlichen Begegnungsebenen. Wenn ich ein Haus nur denke und vorstelle, aber nicht baue, bleibt es nur ein Luftschloss und sei es noch so schön.

Eine Möglichkeit, wie wir ein solches Ideal zum Ausdruck bringen könnten, wäre der Umgang mit Geld. Wie wäre es, wenn jeder ein Grundeinkommen bekäme, einfach weil er Mensch ist und wir Ihm deshalb die Wertschätzung und dass Recht zu einem angemessenen Leben entgegenbringen. Das Grundeinkommen wäre einfach eine Geste der Wertschätzung, unabhängig davon, ob jemand bedürftig ist oder nicht, es wäre kein Lohn und auch kein Almosen, es wäre ein wertfreies Ausdrucksmittel mit der Botschaft: „Du bist ein Mensch und damit Wert zu leben“. Es macht keinen Unterschied, ob Du in armen oder reichen Verhältnissen geboren bist.

Darüber hinaus könnten wir uns vorstellen, ein Wertebewusstsein zu entwickeln, das eine Tat, Arbeit oder Leistung nach Kriterien bemisst, die sich daran orientieren, welche Auswirkungen sie auf die Mitmenschen in der Gegenwart und überschaubarer Zukunft hat, sowohl auf seelischer, sozialer und materieller Ebene, nicht bemessen an Masse und Geldvermehrung, sondern Qualität.

Es würde sich nicht widersprechen, eine Arbeit oder Leistung dadurch zu würdigen, indem als Ausdruck der Wertschätzung ein Geldlohn dafür bezahlt würde, aber die Richtung der Wertschätzung würde sich ändern. Es würde nicht mehr bedeuten, Du und Deine Arbeit sind soviel Wert, weil Du viel Geld dafür bekommst, sondern: „Ich schätze Deine Leistung und als Ausdruck dafür gebe ich Dir Geld.“ Mich persönlich berührt es zum Beispiel immer sehr unangenehm, die Verknüpfung zu sehen, jemand der eine anstrengende, für alle sehr wichtige Arbeit verrichtet, z.B. Kranke pflegt, bekommt dafür verhältnismäßig geringe Anerkennung in Form von Lohn und darüber hinaus auch keine besondere gesellschaftliche Wertschätzung. Waffenhändler dagegen bekommen meist auf beiden Ebenen sehr viel.

So wie jemand der ein Haus nach seinen idealen Wünschen bauen möchte, nach der Vorstellung und Planung im sich im nächsten Schritt Gedanken machen muss, welche statischen Berechnungen, Material und Arbeitsgänge notwendig sind, um das Projekt zu realisieren, müssen sich natürlich auch nach der Vorstellung von einem anderen Umgang mit Geld und Wertebewusstsein Gedanken anschließen, wie die Idee auch in die bestehende Wirklichkeit integriert werden kann.

Es existieren schon einige Denkmodelle und Vorstellungen, wie eine solche Idee im konkreten umgesetzt werden könnte. Wer sich für das Thema Interessiert kann unter der Folgenden Webseite Informationen finden: www.unternimm-die -Zukunft.de.

 

„Wer Freiheit erlangen will, gewähre Freiheit“ Edward Bach

 

Weiteres zum Thema folgt.

© Gerhard Himmel

 

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19. Juni 2009 5 19 /06 /Juni /2009 23:35

Der Wert des Geldes

In unsere Gesellschaft wird dem Geld ein sehr hoher Wert beigemessen, man könnte fast vermuten den größten Wert den es zur Zeit gibt. Ein Produkt ist soviel Wert, wie es kostet, eine Arbeit wird meist danach bewertet wie viel Lohn man dafür bekommt. Unter Wertschöpfung wird in der Politik verstanden, wie viel Steuern erwirtschaftet werden und in der Wirtschaft wie viel Rendite etwas bringt. Gemessen an einem Panzer ist ein Brot sehr wenig wert. Einige Billionen Euro die in einem Safe liegen ist sehr viel Wert, wesentlich mehr als all die Arbeit die jemand leistet, der unseren Müll wegräumt? Oder die Gedanken eines Elternpaares, das über eine förderliche Kindeserziehung nachdenkt?

Wieso messen wir dem Geld eigentlich einen so großen Wert zu? So viel, dass sich viele Menschen minderwertig fühlen, weil sie wenig Geld haben und tatsächlich auch sehr oft danach bewertet werden wie viel Sie besitzen oder verdienen. Natürlich ist es so, dass jeder in unserer Gesellschaft lebende Geld benötigt, damit er leben kann und teilnehmen kann an der Gemeinschaft, denn es ist das gängige Tauschmittel, dass ich als symbolischen Wert gegen benötigte Waren oder Leistungen tauschen kann. Wahrscheinlich ist es in unserer globalisierten Welt auch praktisch ein solches symbolisches Tauschmittel zu benutzen, denn es ist wohl kaum denkbar, dass z.B. ein Friseur nach Taiwan fliegt, um dort seine Dienstleistung für ein Handy einzutauschen.
Geld ist also ein ganz praktisches Tauschmittel. Darüber hinaus hat es nur den Wert, den wir Ihm geben, beziehungsweise welche Gedanken und Absichten wir damit transportieren. Zur Zeit ist es bedauerlicherweise so, dass es hauptsächlich dazu benutzt wird um Macht, Abhängigkeit und die Aufwertung des eigenen Status zu transportieren. Wäre es nicht ein wunderbarer Gedanke, den Menschen als Mensch und seine Arbeit als selbst bestimmten Beitrag zur Gemeinschaft wert zu schätzen, statt dem Geld soviel Wert zu zumessen? Zu Fragen wozu jemand sein Vermögen einsetzt, statt wie viel er hat? Voraussetzung dafür wäre natürlich eine Gesellschaft, in der jeder genug Geld zur menschenwürdigen Teilnahme und Existenzsicherung in der Gemeinschaft hat, denn sonst ist er Abhängig und leichter zu erpressen, zu manipulieren und nicht frei darin, seine Arbeit so zu geben, wie er es für sinnvoll und aus freiwilliger Entscheidung, Einsicht und Berufung tut. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ ist ein Paragraph der Menschenrechte. Eine konsequente Folgerung daraus wäre, dem Menschen eine würdige materielle Existenz zu geben, ohne Bedingungen, einfach als Würdigung, dass er ein Mensch ist.

Ist es einer Gesellschaft würdig die sich etwas auf Ihre freiheitliche, demokratische, Menschenrechte bewahrende Ordnung Einbildet. Die im Überfluss lebt, im Alltag dem Geld und Besitz mehr Wertschätzung entgegenbringt als dem Menschen und es zulässt, dass viele von der Teilnahme an Ihr ausgegrenzt sind?

Es stellt sich doch die Frage, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen.

Für mich persönlich und mit Sicherheit für die meisten Menschen ist die Frage nach dem Sinn Ihrer Arbeit und ihres Handelns sehr wichtig und es ist eine der stärksten Krankheitsursachen, wenn der Mensch keinen wirklichen Sinn und Wert in seiner Existenz sieht.

Was macht es mit den Seelen unserer Kinder, wenn sie in der Schule lernen, das es das Wichtigste ist einen gut bezahlten und sicheren Arbeitsplatz zu finden und immer offensichtlicher wird, dass es diese Arbeitsplätze nur für wenige gibt? Die Angst wenn man es nicht schafft, plätschert das Leben sinnlos am Rande des Existenzminimums dahin?

G.H.

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17. Juni 2009 3 17 /06 /Juni /2009 15:34

Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen, ist ein Gedanke, der in vielen Menschen lebt und wenn der Gedanke eines Bedingungslosen Grundeinkommens geäußert wird, tun sich viele Menschen schwer mit der Idee, dass jemand etwas bekommen soll, ohne dafür etwas leisten zu müssen. Oft kommt der Einwand, Ich arbeite schwer dafür, damit ich einen Lohn bekomme. Davon zahle ich auch noch Steuern und warum sollen dann andere nicht für Ihren Lebensunterhalt arbeiten.

Dieses Argument ist verständlich und zeigt, dass derjenige der so argumentiert, denkt, er geht für sich arbeiten, damit er leben kann und andere sollen es gefälligst auch tun. Wir leben aber in einer Situation, in der scheinbar nicht genügend Arbeit für alle da ist. Stimmt das ? Und was ist eigentlich Arbeit? Schaut man einmal womit die meisten Menschen in unserer Gesellschaft den Begriff Arbeit und arbeiten verbinden, so fallen einige eigentümliche Widersprüchlichkeiten und Verwirrungen auf. So wird der Begriff Arbeit in der Regel für eine Tätigkeit gebraucht, für die man einen Lohn bekommt, die Lohnarbeit. Wenn wir Arbeit so sehen, würde es bedeuten, dass niemand arbeitet, der keine Vergütung dafür bekommt, dass heißt, eine Hausfrau und Mutter würde in dem Sinne nicht arbeiten. Auch ehrenamtlich Tätige arbeiten in diesem Sinne nicht, zahlen dafür auch keine Steuern. Auch ein Hobbygärtner arbeitet nicht, wenn er seinen Garten umgräbt. Aber Geld arbeitet! Ja tatsächlich, es wird ja sogar Werbung damit gemacht, dass Sie Ihr Geld für sich arbeiten lassen sollen. Geld ist sowieso der ideale Arbeiter, es liegt nur da und braucht auch nichts zu essen und doch schuftet es schwer. Ist es nicht eine Freude anzusehen, wie das Geld die Pflegebedürftige Mutter umbettet, oder mit dem Traktor das Feld pflügt? Ach so, dass ist natürlich Blödsinn, Geld arbeitet ja anders, aber Entschuldigung, in Wirklichkeit habe ich noch nie einen 10,00 € Schein etwas tun sehen. Bisher konnte ich Ihn nur dabei in Situationen beobachten wie z.B.: Ich nehme Ihn aus dem Geldbeutel, um Ihn der netten Kassiererin zu geben, für das Brot, dass Sie mir eingepackt und gereicht hat; dass von einem Bäcker gebacken wurde, dessen Zutaten von einem Feld stammen, dass ein Bauer bearbeitet hat usw... ---Danke übrigens für alle, die dafür gearbeitet haben----. Der 10,00 € Schein wird dann von der Kassiererin in die Kasse gelegt. Hat der jetzt gearbeitet? Bin heilfroh, dass er nicht auch noch zu essen dafür bekommt.

Ach ja, noch etwas fällt mir ein, wenn ich im Sinne der der gesellschaftlichen Vorstellung von Arbeit arbeite, bin ich eigentlich verdammt egoistisch, denn ich bin dann ein Arbeitnehmer, jemand der sich etwas nimmt, statt zu geben. Muss ich dann ein schlechtes Gewissen bekommen? Andererseits, als Harz4 Empfänger, der keine Arbeit nimmt, ist es auch wieder nicht recht und Gesellschaftsmoralisch wohl höherwertig, wenn ich um Arbeit bettle. Dann kann ich mich dankbar schätzen, wenn mir ein mildtätiger Arbeitgeber wenigstens einen 1,00 € Job gibt.

 

Ehrlich gesagt bin ich gar nicht zufrieden mit solch einer Definition von Arbeit. Denkt man den Begriff der Arbeit losgelöst vom Geld, fällt es leichter den Wert der Arbeit nach dem zu messen, welchen Wert sie für das soziale Gemeinschaftsleben hat und nicht danach wie viel Euro man dafür bekommt.

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